Allgemeinmedizin

Die Allgemeinmedizin hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. War früher der Hausarzt noch der Inbegriff des guten, sich um alle Familienangehörigen kümmernden Arztes, hat der Allgemeinmediziner heute den Aspekt des Lotsen durch die Tiefen und Untiefen unserer gesundheitsorientierten Gesellschaftsstruktur übernommen. Auch die Beratung bei unkonventionellen oder ungewöhnlichen therapeutischen Ansätzen darf zu Recht vom Erkrankten erwartet werden. Wie soll er als Leidtragender die Übersicht angesichts der reichen Vielfalt an alternativen Heilsversprechern sowie High-Tech-Medizinern haben? Hier ist die Aufgabe des modernen Allgemeinarztes die Beratung sowie das Behüten des Patienten vor Überdiagnostik und Übertherapie. In diesem Rahmen bewege ich mich und stehe mit meinem Wissen und meiner Erfahrung zur Seite.

Die Grundprinzipien der „evidence-basierten Medizin“ (Def.: „Evidenzbasierte Medizin ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftige Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der medizinischen Versorgung individueller Patienten“ David Sackett) sind für mich auf dieser Ebene zu wichtigen Eckpfeilern geworden. Als Erweiterung zu dieser externen Evidenz-Entwicklung bemühe ich mich im Rahmen der anthroposophischen Medizin seit mittlerweile Jahrzehnten um „cognition-based-medicine“, also eine Medizin, die auf persönlicher und individueller Erkenntnis aufbaut.